Neues Schild an Alter Kate
Eine Infotafel erzählt die Geschichte des 350 Jahre alten Gebäudes.
Oelixdorf „Der Heimatverband setzt sich dafür ein, die Heimat zu bewahren, sie aber auch weiterzuentwickeln und sie sichtbar zu machen.“ So begrüßte Herbert Frauen als stellvertretender Vorsitzender des Heimatverbandes Steinburg die anwesenden Mitglieder des Vereins „Alte Kate“ zur Enthüllung der Infotafel im Eingangsbereich des denkmalgeschützten Hauses in der Oberstraße. Und bei diesem ehemaligen Bauernhaus, dessen Ursprung bis ins Jahr 1671 zurückgeht, sei es gelungen, die Baukunst der Fachwerkscheune zu erhalten, die vordere Wohnung durch die Umnutzung zur Ferienwohnung zukunftsfähig weiterzuentwickeln und durch eine Infotafel die Geschichte des Hauses vom Bauernhaus über den Verfall und der Restaurierung bis zur Neunutzung der Altenteiler-Wohnung zu dokumentieren. Beate von Malottky von der unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises bezeichnete die Entwicklung des Hauses als Erfolgsgeschichte: „Eigentlich war das Gebäude schon aufgegeben. Durch das große Engagement des gegründeten Vereins wurde es ab 2007 behutsam restauriert und besitzt heute mit den Querdielenausfahrten und Heckschurtoren ein überregionales Alleinstellungsmerkmal für die landestypische bäuerliche Bauweise seiner Zeit.“ Mit Blick auf das entstandene Schmuckstand der Gemeinde sagte sie zu den Vereinsmitgliedern: „Heute werden Sie für Ihre Arbeit belohnt.“
Eine der Gründungsmitglieder des Vereins ist Dörte Franzen. Die Itzehoerin hat über viele Jahre aus alten Regenschirmen Handtaschenbeutel genäht und den Erlös dem Verein gespendet, denn „ich liebe meine Heimat und möchte dazu beitragen, dass sie lebenswert erhalten bleibt.“ Und sie möchte, dass auch Touristen und Außenstehende etwas über die Geschichte der alten Kate erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverband hat sie deshalb die Infotafel und die feierliche Enthüllung finanziert. Die Tafel zeigt ein Foto des Hauses vor 20 Jahren und enthält neben den Informationen zur Hausgeschichte auch eine von Marianne Ehlers übersetzte plattdeutsche Fassung. Die Gestaltung wurde von Michael Herold erstellt. Vereinsvorsitzende Johanna Möller zeigte sich dankbar über die stabile Tafel und wünschte dem Haus, dass es weiterhin die Heimat des Vereins bleibe und sich viele Besucher für seine Geschichte interessieren und sich für dessen Erhalt einsetzten.
Herbert Frauen


